Mamasein mit Leukämie

Triggerwarnung: Dieser Text enthält Bezüge zu Krebserkrankung und Tod.

Das Glück war perfekt: Laura und Stefans Babywunsch wurde erfüllt mit ihrem Sohn Luan. Doch die frisch gebackene Familie konnte diese Zeit nur kurz genießen: Laura wird mit akuter Leukämie diagnostiziert – Blutkrebs. Jetzt kann nur eine Stammzellenspende Laura von dieser lebensbedrohlichen Krankheit heilen. Registriere dich hier und erfahre ob du Laura oder einer anderen erkrankten Person die Chance auf ein zweite Leben geben kannst!

Interview mit Laura

Hallo Laura, willkommen. Könntest du damit beginnen, uns zu erzählen, wer du bist?

Gerne! Ich bin 33 Jahre alt, gebürtige Berlinerin und liebe meinen Beruf als Erzieherin an einer zweisprachigen Grundschule. Seit kurzem lebe ich mit meinem Partner und unserem kleinen Wunder Luan am Rand von Berlin.

Dieses Jahr hat sich alles für dich verändert. Könntest du mit uns teilen, wie du von deiner Erkrankung erfahren hast? 

Das kann man so sagen… Ich hatte während meiner Schwangerschaft auffällige Eisenwerte, was jedoch für Schwangere nicht selten ist. Obwohl ich dafür Medikamente erhielt, besserten sich die Werte auch nach der Geburt nicht – um ehrlich zu sein habe ich mir deswegen aber nicht zu viele Gedanken gemacht. Welche Mama ist nicht nach der Geburt erschöpft? Erst auf das Drängen meiner Hebamme hin ging ich noch einmal zu meinem Hausarzt, der mich zu einem Hämatologen überwies.  Ein Tag von Heiligabend kam dann die Schreckensnachricht: Es besteht der Verdacht auf Blutkrebs, der sich dann kurz vor Silvester durch eine Untersuchung schmerzhaft bestätigte. Jetzt kann mich nur eine passende Stammzellenspende heilen und ich muss mich in der Zwischenzeit in Chemotherapie begeben.

Alles um mich war still und es blieb ein Gedanke: Werde ich meinen Sohn Luan aufwachsen sehen? Dies ist und bleibt eine große Angst.

– LAURA, MAMA VON LUAN ERKRANKT AN AKUTER LEUKÄMIE

Welche Gedanken gingen durch deinen Kopf?

Erst einmal war ich nur geschockt. Alles um mich war still und es blieb ein Gedanke: Werde ich meinen Sohn Luan aufwachsen sehen? Dies ist und bleibt eine große Angst.

Natürlich hatte ich auch Gedanken wie „Warum ich?“ und „Warum jetzt?“ Wir haben so lange auf unseren kleinen Schatz gewartet und jetzt das? Mein Partner Stefan und ich haben aber schnell gemerkt, dass solche Fragen nicht helfen. Es gibt so vieles, für das sich kämpfen lohnt und obwohl wir traurige Gefühle ansprechen, versuche ich, Kraft zu schöpfen für mich, meine Familie und meine Freunde. 

Du bist im August 2020 zum ersten Mal Mama geworden. Welche Herausforderungen hast du im Alltag als Mama mit einer Krebserkrankung? 

Von Alltag in dem Sinne kann leider momentan keine Rede sein. Ich verbringe viel Zeit im Krankenhaus, was gerade jetzt zu Coronazeit sehr isolierend ist. Meinen Partner und meinen Sohn sehe ich vor allem über tägliche Videocalls und Besuche, wenn es möglich ist. So kann ich an der Entwicklung von Luan teilnehmen, während Stefan sich um ihn im Home Office kümmert. 

Dies ist definitiv nicht einfach für mich. Ich denke, dass insbesondere Mamas nachvollziehen können, dass ich mir das erste Jahr mit meinem Sohn anders vorgestellt habe.

Gibt es Dinge, die dir momentan Trost geben?

Glücklicherweise gibt es davon sehr viele! Ich werde täglich daran erinnert, dass ich geliebt und unterstützt werde, beispielsweise durch kleine Mutmach-Pakete von Freunden und Familie, Postkarten, Videoanrufe und und und. 

Es hilft auch unglaublich zu sehen, wie viele Menschen sich für mich bereits als Knochenmarkspender registriert haben, das macht mir viel Mut. Für mich ist es unfassbar, dass Celebrities wie Lena Gercke und Avelina Boateng so berührt sind von meiner Geschichte und sie in ihren Stories teilen. 

Mich tröstet aber auch, an eine Zukunft zu denken, in der ich den Krebs überwunden habe. Wenn wir endlich unsere langersehnten Reise mit dem Wohnmobil durch Neuseeland machen können als Familie. Wenn ich Luan beim Aufwachsen begleiten kann, seine ersten Worte höre, seine ersten Schritte miterlebe, seine Einschulung, die erste Liebe. Dafür kämpfe ich.  

Vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen Laura und ihrer Familie alles Gute und hoffen, dass sie schnell eine*n passende*n Stammzellenspender*in findet.

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Nachtrag: Laura hat bis zum Schluss gekämpft, doch am Ende waren die Auswirkungen der Krankheit zu stark. Wir bewundern sie für ihre Stärke und den unerschütterlichen Glauben an eine Heilung, den sie die ganze Zeit über nie verloren hat. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Bekannten, denen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen.


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